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[Sankti Novem] Geschehnisse
#1
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In den Sankti Novem fanden wie eh und je Götterdienste und Feiern, wie sie die Bevölkerung kannte und/oder benötigte, statt. So gab es auch immer wieder Ankündigungen zu diesen, während gefährliche oder private Rituale im "Geheimen" stattfanden.

Eine Sache konnte ein Weilchen nach dem Dichterwettstreit bemerkt werden: im Büro des Kelemvortempels hing an der Wand ein Pergament mit einem Gedicht.

Eines Tages kam Ferdinand auf Albert Eschwege zu nachdem er von diesem einen Brief erhalten hatte. Er wirklich wahrlich nicht erfreut, denn es ging um das verlorene Kelemvorsymbol, und am Rande auch das Jergalbuch. So viele gab es davon auf Amdir sicher nicht und neue müssten besorgt werden. Nachdem er den Templer zunächst ausfragte, ob er sicher war, dass das Symbol unauffindbar wäre, hakte er auch nach ob es wieder Ruhestörungsaktivitäten auf dem Friedhof gegeben habe, so dass man womöglich davon ausgehen müsse, dass jemand mit finsteren Absichten sich das Symbol genommen habe. An Alberts Missgeschick änderte das nichts, aber es war nicht unwichtig zu wissen, ob womöglich jemand etwas damit plante. Noch bevor er zur Strafe Alberts kam, versuchte er mit ihm gemeinsam das Symbol magisch auszuspähen oder sich den Weg dorthin führen zu lassen, aber leider kam wohl dabei nichts heraus...
So oder so, Albert erhielt als Strafe folgende Aufträge:
  • das längste Gebet an Kelemvor zur Aufnahme der verlorenen Seelen und Schutz jener, die den Weg fanden, unter Einbeziehung aktuell Verstorbene und wichtiger verstorbener Persönlichkeiten Mirhavens beten
  • einen Mond doppelte Patrouille inklusive Instandhaltung der Gräber am Pestfriedhof
  • 4 Abendveranstaltungen (zwischen diesen 1 Zehntag) mit den Jergal-Jugendlichen: 2 Mal Gedichtbesprechung und 2 Mal Sonderunterricht in Selbstverteidigung (als "Untotenjäger" konnte Albert damit sicher helfen, die Jugendlichen wirkten nicht wirklich wehrhaft und wenn sie öfter zum Friedhof kamen, sollten sie es aber sein)

Des Weiteren kam ein besonderer Gast zumindest eine Weile im Pilgerquartier unter, Katja Butterblom, die als verstorben galt. Falls man im Tempel etwas losere Zungen hatte - und sie wurde ja nicht eingesperrt - so kam vermutlich bald das Gerücht auf, dass sie auf wundersame Weise wiedererweckt worden war und dass auch der Zwerg Tork Kupferbart im Tempel - später mit einem grauen Haar im glänzenden Bart - gesehen worden war.
Katja sollte sich genug erholen bevor man die Familie zusammen brachte und ihr hoffentlich bis dann großteils fertiges Haus präsentierte.

rechtschaffen = "recht beschaffen" (kein D!)

Ferdinand von Erlenberge
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“And that’s why I don’t like magic, Captain. ’cos it’s magic. You can’t ask questions, it’s magic. It doesn’t explain anything, it’s magic. You don’t know where it comes from, it’s magic! That’s what I don’t like about magic, it does everything by magic!” (Thud! von T.Pratchett)
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#2

Jergalausgaben waren in der Tat rar gesät, da die Popularität der Gottheit in den Jahrtausenden gelitten hatte, nachdem er seine Macht an kleingeistigere Götter übergeben hatte – zum Großteil. Die Kosten der Verschiffung würde Albert ohne Murren übernehmen und nur beten, dass die elendigen Piraten keinen Transport überfielen, da die Wintersaison einbrach …
Ruhestörungen selbst hatte er glücklicherweise nur die üblichen durch ansässige Goblinstämme in den Hügeln bemerkt. Er war grade dabei gewesen, eine ausgegrabene Leiche zu befrieden, als es irgendwann einfach verschwunden war. Eine Inspektion der Gräber ergab aber keine entwendeten Leichen oder gestohlene Grabbeigaben.
Das Symbol war für Ferdinand ebenso wie vom Erdboden verschluckt wie für den entehrten Albert. War es einfach seine Nachlässigkeit gewesen oder hatte es am Ende doch jemand irgendwie gestohlen? Aber wer würde einen getreuen Diener des Totenrichters darum bringen, seine heiligen Pflichten zu erfüllen? Wie pervers und moralisch abgebrannt musste eine Person sein?
Derlei Fragen plagten Albert, aber er schulterte das Scheitern insgesamt eher persönlich als es auf unbekannte Dritte zu schieben. Entsprechend empfing er auch die Strafen demütig und machte sich an die Arbeit.
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#3

Interne Nachricht an den Rat von Sankti Novem, mit besonderer Bitte um Beachtung durch die Tempelwachenführung:


Zitat:Geehrte Gemeinde,

Mirhaven wird wieder einmal bedroht und der Feind ist so zahlreich, dass vermutlich eine Unterstützung durch die Silberwache zu gering ist. Bekannt sind bisher nur 4 Mordopfer - Hinbrüder, die in Mirhaven ihr Glück suchten - einer Kreatur, die sich in eine Art Wolf verwandeln kann und außer den Bissen keinerlei Spuren hinterlässt. Es ist zu vermuten, dass es sich um eine Kreatur handelt, die nicht von unserer Ebene stammt. Sie frisst angeblich Seelen "mächtiger" Halblinge, sucht nach weiteren und schart Goblins und Grottenschrate in der Salzmine um sich. Dort müssen sie schon eine Weile daran arbeiten die Mine auszubauen, ja nach Mirhaven vorzudringen. Ein entdeckter Durchbruch in die Kanalisation konnte vorerst verschlossen werden. Aber es darf weder für die bedrohten Halblinge noch für Mirhavens Sicherheit an sich Zeit vergeudet werden, der "Goblinwolf" muss unschädlich gemacht werden. Er soll möglichst angelockt werden, aber wahrscheinlich ist es nötig sich den Weg durch seine Schar zu kämpfen.
Der Rat möge beschließen, ob und wieviele Tempelwächter sich für die Unternehmung eignen/abkömmlich sind. Sie sollten kampferfahren sein, sich im Besonderen gut verteidigen können. Definitiv aufbrechen werden Tork Kupferbart, Ferdinand Geneva von Erlenberge und Bethsaba Geneva von Erlenberge. Wir benötigen Rückendeckung vor den und Ablenkung der Goblins und Schrate, welche nur durch ihre Überzahl ein Problem darstellen. Wird die Kreatur, die ihr Anführer ist, besiegt, werden sie sich wahrscheinlich zerstreuen.

Mögen die Götter über Euch wachen
Hochachtungsvoll
Ferdinand Geneva von Erlenberge

rechtschaffen = "recht beschaffen" (kein D!)

Ferdinand von Erlenberge
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“And that’s why I don’t like magic, Captain. ’cos it’s magic. You can’t ask questions, it’s magic. It doesn’t explain anything, it’s magic. You don’t know where it comes from, it’s magic! That’s what I don’t like about magic, it does everything by magic!” (Thud! von T.Pratchett)
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#4

Nach einiger bürokratischer Mühlenmahlerei bekam Ferdinand 10 Silberwächter bewilligt für diesen Außeneinsatz, der im Großen und Ganzen doch essentiell für die Sicherheit der Stadt war. Grottenschrate waren nicht zu unterschätzen, vor allem, wenn sie organisierter vorgingen durch einen neuen Anführer.

Auf Torks Angebot dauerte es eine Weile, aber tatsächlich erschienen ab und wann eine Handvoll der Halblingsköche im Tempel. Ließen sich Wunden versorgen, Zuspruch aussprechen, Seelsorge betreiben. Auffällig war die Widerstandsfähigkeit der kleinen Kerlchen und Weibchen. Auch wenn Lafue eindeutig ein Tyrann in Kochschürze war, hatte er sie mit verbaler und physischer Drangsale nicht gebrochen. Sie waren hier für ihre Familien. Sie wussten, was sie konnten. Dennoch waren ein gutes Wort, Zuwendung und ein Sinn von Gemeinschaft sehr willkommen. Zu oft war es nicht möglich bei der vielen Arbeit, aber es kam immer mal einer vorbei.
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#5

Der Kommandant der Templer seinerseits organisierte die Kräfte der Neunerhalle, um einen sauberen und schnellen Ablauf sicherzustellen.

Sechs Tempusstreiter wurden gestellt, insbesondere eben jene, die an den Splittertalhöfen sowieso stationiert waren, die Sune Zwillinge, Ferdinand würde sicher auch seine Kelemvoriten mobilisieren, und die Lathanderiten, deren Schreintätigkeit sie nicht mehr band, so dass man auf ein Dutzend kam.

Zugriff war an diesem Abend, um das Raubtier aus seinem Bau zu locken und weitere Übergriffe zu verhindern.
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#6

Tork spricht mit den Halblingen recht viel, wenn er anwesend ist. Er lobt sie auch aufgrund ihres Engagegement und dieses Durchhaltevermögens, was sie jeden Tag aufs Neue einbringen. Tork wird sich vorrangig deren Lebensgeschichten anhören wollen. Wo kommen sie her? Wo soll der Weg sie hinführen? Was ist die Lebensplanung? Beziehungen? Wieso Mirhaven? Er würde versuchen herausfinden zu wollen, ob die Halblinge eine gewisse Lebenseinstellung haben, die sie gerade - unabhängig von dem Duft der Muskatnuss - so interessant machen?

Tork KupferbartBotschafter von Dornaress Gunnloda Goldhammer - Königsköpfer - Köpferbart - El Torque - Zwerg aus Leidenschaft
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#7

Alle Halblinge waren leidenschaftliche Köche, daran bestand gar kein Zweifel. Einige konnten Tork sogar Diplome vorlegen. Manche hatten in Cormyr für Adlige gearbeitet, andere in Sembia für die anspruchsvollsten Händler, wieder andere in Tiefwasser …
Natürlich war die Frage berechtigt, warum dann Mîrhaven? Es war wesentlich näher als einige der erlesenen Orte, die Erträge konnten auch hier recht ausschöpfend sein, wenn man sich in einem guten Haus vorstellte. Geschicktes Geld wurde bis zu den elendigen Piraten, die hier Wurzeln geschlagen hatten, selten abgefangen, da Luiren so nahe war. Größere Summen um die halbe Welt zu senden, war schon öfters ein Problem gewesen.
Das Muster war recht schnell klar. Sie waren Meister ihrer Zunft. Auch wenn Lafue davon wenig hören wollte. Einige waren womöglich Schwertmeister oder Arkanisten eines Elminster Kalibers. Dies waren Köche, die oftmals ihres Gleichen suchte. Und die Gebrüder (und eine Schwester), von denen man wusste, dass Trogodon sie gerissen hatte, waren die besten unter ihnen gewesen. Sofern jemanden Talent schlechthin interessierte, waren sie in der Tat lohnende Ziele. Künstler, die keine Leinwand, sondern Teller befüllten.
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#8

Eine positive Wende hatten die Halblinge in den hohen Küchen erfahren.
Mit der "Beurlaubung" Lafues hatte ein Hin die Küchenleitung übertragen bekommen und seither herrschte ein wesentlich verträglicheres Arbeitsklima im Hause Kumar. Mehrere Köchinnen und Köche bedankten sich für den Einsatz der Tempel Mîrhavens und wurden, solange sie sich in der Stadt verdingten, zu regelmäßigeren Gästen bei dem einen oder anderen Gottesdienst. Meist Chaunteas, die mit Yondalla noch mehr gemein hatte.
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